Beide Fortuna-Teams wollen den Pott
Im Bild: Stefanie Wirth (vorn) und ihren Fortuna-Kolleginnen steht der Pokal-Sonntag bevor. Foto: Heiko Brosin
Nordkurier, 06.04.2018 von Stefan Thoms
Sowohl die Handballerinnen als auch die Herren-Truppe von Fortuna 50 Neubrandenburg stehen am Sonntag im Final Four des Landespokal-Wettbewerbs. Der Modus hat‘s in sich.
Neubrandenburg. Das könnte ein stressiger Sonntag für die Handballerinnen und Handballer des SV Fortuna 50 Neubrandenburg werden. Beide Teams stehen im Final-Four-Turnier um den Landespokal in Güstrow, beide hatten vor der Saison den Cup-Sieg als Ziel ausgegeben. Die Frauen treffen um 12 Uhr im Halbfinale auf den SV Warnemünde, die Männer bekommen es um 13.30 Uhr mit Gastgeber Güstrower HV zu tun. Das Endspiel der Frauen steigt um 16 Uhr, das der Männer um 18 Uhr.
„Wir sind in der MV-Liga vorn und wollen nun auch den Pokal. Das gute Gefühl, nach einem Erfolg etwas Greifbares in den Händen zu halten, wollen wir uns verschaffen. Allerdings können K.o.-Spiele tückisch sein. Volle Konzentration ist nötig“, sagt Felix Klepp, Kapitän der Fortuna-Herren.
Der Modus hat’s in sich. Im besten Fall zwei Spiele an einem Tag, lange Pausen. Bei Remis nach 60 Minuten gibt es sofort das Siebenmeterwerfen. Die vier Halbfinals und die beiden Endspiele immer an einem Tag durchzuführen, sei vom Präsidium des Landeshandballverbandes vor 15 Jahren beschlossen worden, so Verbands-Geschäftsführer Jörg Dombdera. Auch, dass es ein Sonntag ist, wurde festgelegt. Es gebe keine Bestrebungen, dies zu ändern.
Der Landespokal ist für die meisten Neubrandenburger Handballer Neuland. Startberechtigt sind nur Mannschaften, die auf Landesebene spielen. Durch den erstmaligen Abstieg beider Fortuna-Teams in die MV-Liga sind sie in dieser Saison dabei. Den Frauen gelang schon im Viertelfinale ein wichtiger Schritt, als sie Titelverteidiger Grün-Weiß Schwerin II besiegten. Das Final Four wird für den scheidenden Trainer André Schumacher eine Art Abschiedsveranstaltung. „In erster Linie gönne ich den Mädels den Pokal. Sie haben in einer schwierigen Saison intensiv gearbeitet und können sich nun belohnen“, so Schumacher, der zum Saisonende durch Ralf Böhme ersetzt wird und andere Aufgaben im Verein übernimmt. Sein persönliches Ziel: Auch als Trainer schaffen, was ihm als Spieler gelang. Vor fünf Jahren holte er den Pott, damals als Torwart des HSV Peenetal Loitz.