Fortuna-Handballer im Pokal-Rausch
Im Bild: Bestens gelaunt: Die Handball-Männer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg nach dem Pokal-Triumph. Foto: SV Fortuna ´50
Nordkurier, 10.04.2018 von Stefan Thoms
Die Männer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg ließen beim Final-Four-Turnier auch im Endspiel nichts anbrennen und holten sich den Landespokal. Das Viertorestädter Frauen-Team schaffte es ins Finale, dann ging kaum noch was.
Neubrandenburg/Güstrow. Ausgelassene Freude, Riesenjubel und große Erleichterung bei den Handballern des SV Fortuna 50 Neubrandenburg. Es war spürbar – nach dem Abpfiff des Landespokal-Finals in Güstrow fiel allen Akteuren die schwere Last der Erwartung von den Schultern. „Der Pokalsieg ist der Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Wochen. Ich bedanke mich bei der Mannschaft, dem Verein und den Fans und bin froh, bei diesem Höhepunkt dabei sein zu dürfen. Am kommenden Sonnabend wollen wir die Saison perfekt machen und den Aufstieg in die Ostsee-Spree-Liga schaffen“, sagte Fortuna-Trainer Marcin Feliks. Für ihn war es die erste Trophäe als Verantwortlicher, nachdem er mit dem HC Neuruppin zweimal beim Final-Four-Turnier des Brandenburg-Pokals gescheitert war.
Die Fortunen schalteten im Halbfinale den Gastgeber Güstrower HV aus (23:20) und besiegten im Endspiel den HSV Grimmen klar und deutlich mit 36:25. Und dann begann der Foto-Marathon mit dem Objekt der Begierde – dem etwa 35 Zentimeter hohen, goldfarbenen Pott mit der Handballer-Figur auf dem Deckel.
„Die richtige Erlösung kam in der Kabine. Da hat der Pokal die Runde gemacht, jeder wollte ein Foto damit. Und das ein oder andere Bierchen wurde auch daraus getrunken. Es ist ein geiles Gefühl, besonders weil es für die meisten von uns der erste Pokalsieg ist. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben uns durchgekämpft, und nur das zählt“, freute sich Torwart Thilo Prodoehl. Schon zum zweiten Mal konnte Routinier Frank Reckzeh einen Landespokal hochstemmen. Der Kreisläufer mit Zweitliga-Erfahrung schaffte das vor drei Jahren bereits mit der SG Kühnau in Sachsen-Anhalt. „Man bekommt selten die Gelegenheit zu so einem Erfolg, deshalb ist es etwas Besonderes. Für uns als Team ein super Erlebnis, um die geniale Saison erfolgreich abzurunden. Schade, dass wir das an einem Sonntagabend nicht gebührend feiern konnten. Aber das holen wir definitiv nach“, verspricht der 40-Jährige, der nach dem Finale noch zurück in seine Heimatstadt Dessau fahren musste. Gelegenheit zur Party bietet sich am kommenden Sonnabend (18.30 Uhr). Dann können die Fortunen mit einem Heimsieg gegen den Stavenhagener SV die sofortige Rückkehr in die Ostsee-Spree-Liga perfekt machen.
Frauen verloren das Endspiel gegen Rostock
Für die Neubrandenburger Frauen lief es nach dem Halbfinal-Sieg über den SV Warnemünde (23:19) im Endspiel nicht mehr so gut. Gegen den Rostocker HC II verlor das Team von Trainer André Schumacher mit 23:30. „Wir waren im Finale einfach nicht spritzig genug, konnten unser Potenzial nicht abrufen und sind nie richtig ins Spiel gekommen. Zehn gute Minuten nach der Pause sind zu wenig in so einem wichtigen Spiel. Schade, aber wir müssen zugeben, dass Rostock verdient gewonnen hat“, so Schumacher. In ihrem letzten Saisonspiel in der MV-Liga haben die Fortuna-Damen am kommenden Sonnabend (16 Uhr) Pädagogik Rostock zu Gast in der Webasto- Arena.
Fortuna-Frauen: Fiero, Kadow – Naussed (8), Gierke, Forbrich (9/4), Jänike (4), Osterland (5/3), Wirth (1), Sewina (4), Kahl (1), Kloska (9), Deinert (3), Sudbrock (2)
Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl – Waeller (5), Kaczmarczyk (4/3), Kühle (4), Gutjahr (3/1), Bornkessel (5), Stolt (5), Rütz (1), Klepp (8/1), Hauschildt (1), Wenske (7), Gajek (15), Reckzeh (2/1)