Regionaler Sieger "Sterne des Sports"

Im Bild: Die sechs bestplatzierten Vereine im regionalen Ausscheid „Sterne des Sports“ erhielten am Montag ihre Preise und Schecks in der Raiffeisenbank. Foto: Jörg Franze
 
Gestern konnte der SV Fortuna ´50 den Regionalausscheid der "Sterne des Sports" gewinnen und die Vereinskasse mit 1.000,- Euro aufbessern.
 
Unsere Schul- und Kitaprojekte in unserer Stadt überzeugten die Jury. Vor allem für unser Integrationsprojekt mit ausländischen Kindern mit der Grundschule Ost sammelten wir reichlich Pluspunkte.
Ziel ist es mit allen Kindern und Schülern, den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder zu fördern sowie den Umgang eines kameradschaftlichen Miteinanders zu erlernen. Ebenfalls liegt uns die Schaffung eines stabilen Umfeldes durch die gute Zusammenarbeit zwischen Schule/Kita, Verein und Eltern sehr am Herzen. Nicht zuletzt möchten wir mit unseren Projekten viele Mädchen und Jungen in das Vereinsleben und in die jeweiligen Handballteams integrieren.
Nun geht es im Oktober zum Landesausscheid nach Rostock. Wir sind gespannt, wie wir dort abschneiden werden. Bis dahin arbeiten unsere Trainer wieder fleißig in unseren Kita- und Schulprojekten und begeistern täglich neue Kinder für Sport und Bewegung.
 
Nordkurier, 04.09.2018 von Jörg Franze
 
Die regionalen „Sterne des Sports“ wurden von einer Jury ausgewählt. In diesem Jahr liegen ausnahmslos Clubs aus Neubrandenburg auf den vorderen Plätzen und können sich damit über eine kleine Finanzspritze extra freuen.
 
Neubrandenburg. Luca war der Strahlemann unter den drei Erstplatzierten. Der acht Jahre junge Eishockeyspieler von den Neubrandenburg Blizzards durfte den kleinen Stern in Bronze für den dritten Platz seines Vereins beim Regionalausscheid der „Sterne des Sports“ in Empfang nehmen. Sein Vereinschef Martin Endlich hatte den Jungen zur Preisverleihung mitgebracht und überließ ihm die Trophäe, während er selbst den Scheck in Empfang nahm. Schließlich ist ein Platz unter den Top 3 bei der Aktion, die vor einigen Jahren von den deutschen Raiffeisenbanken und dem Deutschen Olympischen Sportbund ins Leben gerufen wurde, mit einer willkommenen Geldspritze verbunden. 

Die Blizzards landeten mit ihrem Bemühen, die Wintersportart in Neubrandenburg zu etablieren, auf Rang 3 und können sich über 500 Euro freuen. Der acht Jahre alte Luca ist seit vier Jahren mit dem Schläger auf Kufen unterwegs. „Ich hab auch schon ein Turnier gespielt“, erzählt er mit Begei- sterung. Die will Vereinschef Martin Endlich in noch mehr Leuten entfachen, auch wenn die Bedingungen für die Kufencracks in der Viertorestadt nicht einfach sind. Trainieren müssen sie meist auf Inlineskates, ansonsten Fahrten nach Malchow oder Schwedt auf sich nehmen. „Aber man kennt uns und unseren Sport in der Stadt inzwischen, und der Verein ist in den vergangenen Jahren konsequent gewachsen“, freut sich Endlich. Für das große Ziel, eine Eishalle in Neubrandenburg zu bauen, reicht die Finanzspritze allerdings nicht. 
Aber etwas Geld extra können alle Vereine, die ausgezeichnet wurden, gebrauchen, macht Fortuna-Vereinschef Michael Schröder klar, der sich zusammen mit Geschäftsführerin Julia Mächtig über den Regionalsieg, die Teilnahme am Landeswettbewerb und 1000 Euro extra freuen darf. Die Jury aus Vertretern der Raiffeisenbank Mecklenburger Seenplatte und des Kreissportbundes würdigte mit dem großen Stern in Bronze Nachwuchsförderprojekte des Handballvereins im Verbund mit sechs Schulen und zwei Kitas. Die jungen Handballer, darunter etliche mit ausländischen Wurzeln, werden zum Training abgeholt und wieder nach Hause gebracht. 
Um die Integration hat sich auch Ulf Krömer vom SV Motor Süd, der auf dem Silberplatz (750 Euro) landete, besonders verdient gemacht. Der Verein hat eine dritte Mannschaft mit Spielern, die in Syrien, dem Iran oder in Afghanistan geboren wurden, in der Kreisliga angemeldet. „Viele sind Väter, die am Spielfeldrand standen, wenn ihre Jungs bei uns trainierten. Da haben wir uns überlegt, ihnen auch die Möglichkeit zum Fußballspiel zu geben“, erklärt Krömer. Das Team mit zwei erfahrenen Trainern sei erfolgreich gestartet und habe nicht nur sportlich überrascht, erzählt der Vereinschef. Nach zwei Siegen gab es jetzt die erste Niederlage, da wurde der Gegner nach dem Spiel mit selbst gemachten Backwaren in der Kabine überrascht. „Es ist für uns ein Projekt“, macht Krömer aber klar, dass man auch Probleme erwartet. 
„Es dürfen ruhig noch mehr solcher Projekte sein“, warb Andreas Brühl von der Raiffeisenbank Seenplatte um mehr Nachahmer. Mit zehn Vereinen seien es in diesem Jahr wieder mehr als zuletzt, aber es gebe durchaus noch Luft nach oben. „Eine kleine Finanzspritze extra könne alle Vereine gebrauchen“, ermutigte auch Fortuna-Chef Michael Schröder weitere Sportclubs der Region, nach den „Sternen“ zu greifen.