Neubrandenburgs Handballer weiter tief im Abstiegssumpf
Im Bild: Fortunas Tom Gutjahr (am Ball) gibt die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht auf. Foto: Heiko Brosin
Nordkurier, 11.03.2019 von Stefan Thoms
In Berlin kassierten die Fortunen eine knappe Niederlage. Die Lage wird immer schwieriger.
Neubrandenburg. Herber Nackenschlag für die Neubrandenburger Handballer: In der Ostsee-Spree-Liga verloren die Männer vom SV Fortuna 50 das Auswärtsspiel bei OSF Berlin mit 25:27 (14:17) – eine doppelt bittere Pleite. Einerseits verhalfen sie einem direkten Konkurrenten zu etwas Luft im Abstiegskampf, auf der anderen Seite verschärft sich ihre eigene Situation immer mehr. Auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat Fortuna weiterhin fünf Punkte Rückstand. „Die Luft wird immer dünner. Unser Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen Grünheide ist schon fast überlebenswichtig“, sagte Linksaußen Tom Gutjahr.
In der ersten Halbzeit konnte Fortuna das Spiel bis zum 10:10 ausgeglichen gestalten, geriet dann aber erstmals höher in Rückstand (10:13). „Das Problem war komischerweise die Abwehr, auf die wir uns zuletzt eigentlich immer verlassen konnten. Die Berliner haben viel über den Kreis gespielt und hatten einen starken Rückraumschützen, diese Situationen haben wir nicht richtig in den Griff gekriegt. Offensiv war das ganz in Ordnung von uns“, so Gutjahr.
Nach der Pause kämpften sich die Neubrandenburger zurück ins Spiel, vergaben aber mehrfach die Möglichkeit auszugleichen. Gutjahr: „Die Abwehr stand deutlich besser und wir waren eigentlich dran. Leider haben wir in den entscheidenden Momenten zu viele einfache Fehler gemacht und uns selbst um den Lohn einer guten zweiten Halbzeit gebracht.“
Fortuna-Spieler machen Kampfansage
Somit kommt es am Sonnabend in der Webasto-Arena zum vorentscheidenden Duell zwischen dem Letzten aus Neubrandenburg und dem Drittletzten aus Grünheide. Riesen-Druck für das junge Fortuna-Team: „Wir werden gewinnen und den Anschluss und auch die Hoffnung behalten. Danach haben wir noch fünf weitere Spiele, unter anderem zu Hause gegen die direkten Konkurrenten BW Berlin und Bad Doberan. Wir geben noch lange nicht auf“, so Gutjahrs Kampfansage.
Für den sicheren Klassenerhalt müssen die Neubrandenburger Viertletzter werden. Drei Aufsteiger kommen aus den unteren Ligen hoch, dazu steigt der designierte Staffelsieger aus Stralsund nicht direkt in die 3. Liga auf, sondern muss noch in die Relegation. Sollten die Stralsunder diese überstehen, dann würde auch der drittletzte Platz zum Klassenerhalt in der Ostsee-Spree-Liga reichen.
SV Fortuna ´50: Formal, Köpke - Bernhardt (1), Langschwager, Hauschildt, O. (2), Rogalski (2), Kühle (1), Gutjahr (3), Stolt (4), Salbrecht, Hauschildt, M. (6), Gryszka (6/4), Bornkessel