Jubel und Trauer bei Fortunas Ostsee-Spree-Teams
Nordkurier28.03.2017 von Stefan Thoms
Während den Frauen ein wichtiger Erfolg gelang, erlitten die Männer in der vierthöchsten Handball-Liga eine böse Niederlage.
Neubrandenburg. Was für ein Befreiungsschlag! Die Handballerinnen vom Ostsee-Spree-Ligisten Fortuna ’50 Neubrandenburg haben überraschend deutlich mit 25:17 (13:8) gegen den VfV Spandau aus Berlin gewonnen und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Es war der siebte Saisonsieg für die Damen. Sie verbesserten sich damit auf Rang acht. „Wir haben stark verteidigt und nach vorne hat fast alles geklappt. Es war sicher auch Glück dabei. Aber das haben wir uns durch die gute Leistung verdient“, sagte Spielmacherin Stefanie Wirth.
Die Neubrandenburgerinnen nutzten konsequent die Schwächen des bisherigen Tabellendritten aus Spandau, der allerdings nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Fortuna machte permanent Druck, war offensiv und defensiv deutlich besser als der Gegner. Auch der Ausfall von Stamm-Torhüterin Steffi Bauch schwächte Fortuna nicht. Bauch musste mit einer Handverletzung nach 25 Minuten vom Feld. Für sie kam Lisa Kadow ins Tor. Die 19-Jährige glänzte mit mehreren starken Paraden. „Wir haben zu dem Zeitpunkt klar geführt. Von der Bank konnte ich die Würfe der Berlinerinnen studieren. Ich war also ganz gut vorbereitet auf die Einwechslung“, sagte Kadow. Bis Saisonende sind es noch drei Spiele, am kommenden Sonntag müssen die Fortuna-Frauen zum Tabellenführer Grün Weiß Schwerin.
Die Neubrandenburger Männer können dagegen die kommende Saison in der MV-Liga planen. Beim VfL Tegel in Berlin verloren sie mit 24:26 (10:11) und haben nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt in der Ostsee-Spree-Liga. „Alle waren total niedergeschlagen, weil wir einmal mehr nicht unser Potenzial abrufen konnten. Wir wollten nach dem Sieg gegen Usedom noch einmal angreifen und eine Serie starten. Jetzt geht es nur noch darum, die Saison so gut wie möglich zu Ende zu spielen und nicht Letzter zu werden“, meinte ein enttäuschter Kapitän Felix Klepp. In den verbleibenden fünf Spielen haben es die Fortunen unter anderen noch mit den Spitzenteams aus Stralsund und Ludwigsfelde zu tun. Am kommenden Samstag empfangen sie zum drittletzten Heimspiel die zweite Mannschaft der Berliner Füchse.
Fortuna-Frauen: Bauch, Kadow – Albrecht, Dahn, Deinert (2), Forbrich (9/6), Gierke (1), Jänike, Kahl, Petznick (1), Sewina (2), Steffen (5), Sudbrock (1), Wirth (4)
Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl – Bornkessel (6), Gutjahr, Hauschildt (3), Klepp (2), Kühle (2), Landmesser (1), Langschwager (5/4), Rütz, Waeller (1), Wenske (4), Ziesler