Fortuna-Handballer gewinnen Heim-Premiere

Nordkurier, 26.09.2017 von Stefan Thoms, Foto: Jörg Franze

Nach dem Abstieg will die junge Truppe von Trainer Marcin Feliks in der MV-Liga zeigen, dass der Weg zum Titel nur über die Neubrandenburger führt. Das Wochenende war dazu angetan, das zu beweisen.

Neubrandenburg. Heim- auftakt gemeistert, Favoritenrolle bestätigt, Tabellenführung verteidigt: Die Handballer des SV Fortuna ’50 Neubrandenburg haben ihr erstes MV-Liga-Heimspiel mit 28:21 (13:8) gegen den HSV Grimmen gewonnen und damit für gute Stimmung bei den eigenen Fans gesorgt. „Spannend und erfolgreich, so wie es sein soll – Endlich wieder Handball und endlich wieder Siege – Eine junge Mannschaft mit viel Potenzial, es macht Spaß, ihnen zuzuschauen“, waren nur einige der Meinungen in der gut gefüllten Neubrandenburger Webasto-Arena. Die Zuschauer feierten das Team nach vier Monaten Pflichtspiel-Pause und zeigten sich versöhnt mit einer ernüchternden Vorsaison, an deren Ende der Abstieg aus der Ostsee-Spree-Liga stand. 


„Für uns war vor allem der Sieg wichtig, spielerisch haben wir sicher noch viel Luft nach oben“, analysierte Fortuna-Trainer Marcin Feliks nach dem Spiel. „Aber die Mannschaft findet sich langsam und am kommenden Wochenende beim Topspiel in Warnemünde können wir den nächsten Schritt nach vorn machen“, blickte er schon auf die nächste Aufgabe voraus. Sein Team brauchte etwa zehn Minuten, um sich auf das Grimmener Spiel einzustellen. Danach erarbeiteten sich die Neubrandenburger eine sichere Führung und hatten die Partie größtenteils im Griff. Brenzlig wurde es nur Mitte der zweiten Halbzeit, als Grimmen den Rückstand bis auf vier Tore verkürzte (20:16). 
In dieser Phase konnte sich Fortuna aber vor allem auf die Keeper Philip Hoefs und Thilo Prodoehl sowie Neuzugang Ksawery Gajek verlassen. Der 20-Jährige Pole sorgte mit scharfen und passgenauen Würfen für die entscheidenden Tore. „Ksawery hat die Verantwortung übernommen, als es darauf angekommen ist. Er ist schon jetzt einer unserer Führungsspieler und nicht nur als Torschütze, sondern auch als Mittelblocker in der Abwehr einer unserer wichtigsten Akteure“, lobte Feliks den 1,95 m-Hünen, der vom polnischen Zweitligisten KPR Ostrovia zu Fortuna gewechselt war. 
Am kommenden Sonnabend sind die Neubrandenburger beim aktuellen Tabellen-Zweiten und ebenfalls verlustpunktfreien SV Warnemünde zu Gast. Eine Woche später steht dann auch schon das große Handball-Event im Jahnsportforum gegen den Ribnitzer HV auf dem Programm. 


SV Fortuna ´50: Hoefs, Prodoehl – Waeller, Gajek (10), Rütz, Reckzeh, Klepp (1/1), Stolt (4), Kühle (1), Wenske (6), Kaczmarczyk (1), Bornkessel (1), Gutjahr (4/1)