Fortuna-Teams sind viel auf Achse
Im Bild: Männer-Trainer, Marcin Feliks (links), ist mit seinem Team gleich doppelt gefragt.
Nordkurier, 05.01.2018 von Stefan Thoms, Foto: Lothar Vohs
Besonders hart trifft es das Neubrandenburger Männer-Team, das binnen zwei Tagen zwei Mal in der Fremde ran muss. Schuld daran: Eine Entscheidung des Deutschen Handballbundes.
Neubrandenburg. Zwei Auswärtsspiele binnen zwei Tagen: Für die Handball-Männer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg wird das Wochenende stressig. Heute Abend steht die MV-Liga-Partie bei der SG Vorpommern/Greifswald an (19 Uhr/Sporthalle Schönwalde I), und am Samstag muss das Team von Trainer Marcin Feliks im Landespokal-Achtelfinale beim HSV Grimmen II ran (17 Uhr/Sporthalle am Gymnasium).
„Das wird schwierig und anstrengend. Leider ist es nicht anders zu machen, da wir in der Rückrunde kein freies Wochenende mehr haben. Wahrscheinlich erwartet uns sogar noch einmal so eine Doppel-Belastung, wenn wir das Spiel gegen Stavenhagen nachholen“, ärgert sich Feliks.
Die Situation ist durch eine umstrittene Entscheidung des Deutschen Handballbundes (DHB) entstanden. Offenbar um die Konzentration der Fans auf die Frauen-Heim-WM zu lenken, ließ der DHB Ende 2017 auch in den unteren Ligen einige Spieltage verschieben. Die Folge: Terminprobleme und erhöhter Aufwand für die kleinen Vereine. „Wir sind Amateure, berufstätig. Vor allem für das Spiel am Freitag müssen wir sehen, wer uns zur Verfügung steht. Da sind wir auf verständnisvolle Arbeitgeber angewiesen“, so Feliks, in dessen Team zudem mehrere Spieler gesundheitlich angeschlagen sind.
In Greifswald spielen die Fortunen gegen den MV-Liga-Siebten. Die SG Vorpommern hat bisher besonders zu Hause überzeugt, musste sich nur den Top-Teams aus Wismar und Demmin beugen. Die Neubrandenburger wollen durch den zehnten Sieg im zehnten Spiel ihre Spitzenposition verteidigen und tags darauf den Sprung ins Pokal-Viertelfinale schaffen. Dazu müssen sie mit dem HSV Grimmen II den verlustpunktfreien Tabellenführer der Verbandsliga Ost aus dem Weg räumen.
Ebenfalls in der Fremde sind Fortunas Frauen gefordert. Am Sonntag spielen sie in der MV-Liga beim Tabellenachten SV Pädagogik Rostock (15.30 Uhr/Sporthalle Schmarl). Alles andere als ein Sieg steht nicht zur Debatte. „Wir wollen nach wie vor den Staffelsieg, auch wenn wir das nicht mehr selbst in der Hand haben. Wir müssen unsere Spiele gewinnen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen“, sagt Fortuna-Trainer André Schumacher. Sein Team ist derzeit Vierter – mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Schwerin.