Fortunen reisen zum Topspiel
Nordkurier, 13.09.2019
Nach dem perfekten Saisonstart daheim müssen die Neubrandenburger Handballerinnen nun bei den Füchsen in Berlin antreten.
Die Saison hat zwar gerade erst begonnen, aber dieser Begegnung kann schon jetzt das Prädikat „Topspiel“ verliehen werden. Die Damen vom SV Fortuna ´50 Neubrandenburg bei der zweiten Mannschaft der Reinickendorfer Füchse aus Berlin – beide Teams sind jung, schnell und stehen in der Ostsee-Spree-Liga-Tabelle ganz oben. Zumindest beim Aufsteiger aus Neubrandenburg ist das für Außenstehende eher überraschend. Nicht aber für Fortuna-Trainer Torsten Feickert. „Die Mädels haben in der Vorbereitung hervorragend mitgezogen, bisher hat vieles funktioniert. Die Stimmung ist nach dem erfreulichen ersten Auftritt gut, die athletischen Grundlagen passen, spielerisch sind wir auf dem richtigen Weg. Ich glaube, dass wir zu Hause immer so um die 30 Tore werfen können.“ Hinten aggressiv und beweglich und dann mit hohem Tempo nach vorn – nach einer kurzen Eingewöhnungsphase überrannten Feickerts Spielerinnen zum Saisonauftakt den Berliner TSC und fuhren am Ende einen souveränen 34:23-Sieg ein. Der Coach warnt aber vor zu großer Euphorie und dämpft die hohen Erwartungen. „Ich habe mir das Spiel im Nachhinein noch einmal angesehen und etliche unnötige Fehler entdeckt. Allerdings muss so eine junge Mannschaft diese auch machen dürfen, das ist wichtig für die Entwicklung. Immerhin haben wir regelmäßig durchgewechselt und viele Sachen ausprobiert.“
Erfahrungen wird die junge Fortuna-Mannschaft sicher auch morgen ab 17 Uhr bei der Zweitliga-Reserve der Berliner Füchse sammeln können. Deren Team ist gut gemischt aus früheren Spielerinnen der ersten Mannschaft und ehrgeizigen Talenten, die den Sprung nach oben schaffen wollen. Feickert: „Wir haben dort nur eine Chance, wenn unsere Abwehr steht. Kassieren wir weniger als 20 Gegentore, dann ist auch bei den Füchsen was drin für uns. Offensiv ist es in den Berliner Hallen immer schwierig, weil wir dort ohne Haftmittel spielen müssen.“
Die Berlinerinnen haben bereits zwei Partien hinter sich. Nach dem klaren 29:16-Auswärtsserfolg in Angermünde gewannen die Füchse zuletzt auch gegen Altlandsberg (26:21) und untermauerten ihre gute Verfassung.