Fortunen verdaddeln zu viele Chancen
Nordkurier, 14.01.2020
Für die Frauen aus Neubrandenburger begann das neue Handball-Jahr mit einem Rückschlag.
Vielleicht war es die unnötigste Niederlage für die Handball-Damen des SV Fortuna Neubrandenburg in dieser Saison. Beim Berliner TSC unterlag Fortuna in der Oberliga mit 29:30 und scheiterte dabei vor allem an der eigenen Chancenverwertung. Zur Halbzeit lagen die Gäste noch mit 16:13 vorn.
„Die Niederlage war unglücklich, aber irgendwie verdient. Wenn man so viele Angriffe läuft, so viele Möglichkeiten hat und sie nicht nutzt, dann ist es gerechtfertig zu verlieren“, sagte Kristina Osterland, die den verhinderten Cheftrainer Dago Leukefeld an der Seitenlinie als Verantwortliche vertrat. Osterland, die selbst viele Jahre bei den Fortuna-Damen spielte, bemühte die Statistik, um ihre Kritik zu untermauern. „Wir fahren in den 60 Minuten 67 Angriffe, nach der Pause hatten wir 15 freie Würfe, erzielen daraus aber nur 29 Treffer. Das ist der Knackpunkt“, verdeutlichte sie. Ansonsten könne man den Mädchen überhaupt keinen Vorwurf machen. „Sie haben das, was wir gefordert haben – schnell zu spielen –, sehr gut umgesetzt. Auch wenn sie dabei manchmal zu schnell in Hektik verfallen sind.“ Die Partie in Berlin blieb bis zum Schluss spannend. Nach Toren von Vivian Adler und Lisa Gutzat führten die Fortunen fünf Minuten vor dem Ende mit 27:25 – das Ding schien gelaufen.
Drei Minuten später allerdings lagen die Gäste plötzlich mit 27:29 zurück. Von diesem Rückschlag erholten sich die Neubrandenburgerinnen nicht mehr.
Für Hannah Reimer gab es ein Sonderlob
Beste Werferinnen bei Fortuna waren Hannah Reimer und Madlen Kloska mit jeweils acht Toren. Ein Sonderlob erhielt die 18 Jahre junge Reimer, die in dieser Saison lange verletzt war. „Hannah hat sehr gut gespielt und viele gute Ansätze gezeigt“, sagte Kristina Osterland.
Fortuna mit: Fiero, Freitag, Gutzat (3 Tore), Polzin, Naussed (3), Kloska (8), Bergstein (3), Kiewitt, Schultz (2), Reimer (8), Ludewig (1), Adler (1), Kage