Fortunas Handball-Damen meistern schwierigen Moment
Nordkurier, 02.03.2020
Trainer Dago Leukefeld freut sich nicht nur über den Sieg seines Teams, sondern auch über das Zustandekommen. Einen zusätzlichen Grund zur Freude bieten aber auch die kommenden Tage.
Am Ende feierten die Handball-Damen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg einen völlig verdienten 34:27-Heimsieg gegen die SG OSF Berlin. Doch da steckte mehr Arbeit dahinter, als es das deutliche Ergebnis vermuten lässt. Nach verhaltenem Beginn kamen die Fortunen besser ins Spiel, spielten zielstrebig in der Offensive, und im Tor packte Annelie Freitag so einige Paraden aus.
So war es nicht verwunderlich, dass die Neubrandenburgerinnen urplötzlich auf 18:11 davonzogen. „Schade nur“, so Dago Leukefeld, „dass wir diesen Vorsprung in den letzten Minuten der ersten Halbzeit nicht halten konnten“. So ging es mit einer 18:14-Führung in die Kabinen, die auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts noch weiter schmelzen sollte (20:19/39. Minute). „Doch dann“, und darüber ist Leukefeld besonders froh, „haben wir in dieser doch schwierigen Phase die Ruhe bewahrt und fortan konsequent weitergespielt“.
Froh deswegen, weil Leukefeld noch eine recht junge Mannschaft beisammen hat, die der ehemalige Bundestrainer auch einfach mal liebevoll „unseren Kindergarten“ nennt. „Wir haben die richtige Antwort gegen solch eine erfahrene Truppe parat gehabt – das freut mich.“ Leukefeld lobte die geschlossene Mannschaftsleistung, hob aber dennoch zwei Spielerinnen besonders hervor: „Philine Schultz hat das am Kreis richtig gut gemacht. Zudem hat Lisa Gutzat in meinen Augen das beste Spiel abgeliefert, seitdem ich hier bin.“
Das Fortunen-Lazarett lichtet sich endlich
Gutzat selbst forderte noch vor dem Spiel von sich „mehr Tore“ und warf gegen die Hauptstädterinnen gleich mal sechs. Zusammen mit Hanna Naussed (ebenfalls sechs), Juliane Kiewitt und Lara Bergstein (beide sieben Tore) bildete sie somit ein sehr treffsicheres Fortunen-Quartett. „Die Rückkehr von Lara nach ihrer Verletzung war für das Team schon sehr wichtig“, urteilte Leukefeld und hofft in den kommenden Tagen sogar noch auf eine weitere Rückkehrerin. „Wenn alles glatt geht, dann steigt Madlen Kloska in dieser Woche wieder ins Training ein.“ Dann wären die Neubrandenburgerinnen vorerst ihre gröbsten Personalsorgen los und könnten sich beruhigter ihren nächsten Spielen widmen. Als aktueller Tabellenachter treten sie am kommenden Samstag erst mal die Reise zum HV Grün-Weiß Werder an, eine Mannschaft, die als Dritter der Tabelle ganz oben mitmischt. Doch bange ist den Viertorestädterinnen ganz und gar nicht, haben sie doch schon im Hinspiel beim 28:25-Sieg in der Webasto-Arena bewiesen, dass auch dieser Gegner schlagbar ist. Bis es jedoch soweit ist, ziehen noch ein paar Tage ins Land. Leukefeld weiß immerhin schon heute, dass er sich mit seiner jungen Truppe auch aus brenzligen Situationen befreien kann.
Fortuna spielte mit: Freitag, Fiero - Gutzat (6), Polzin (3), Nehls, Naussed (6), Bergstein (7), Kiewitt (7), Kage, Schultz, Hager, Adler