Handball-Spieljahr in der Oberliga nun offiziell zu Ende
Nordkurier, 24.04.2020
Die Damen des SV Fortuna Neubrandenburg und die Loitzer Männer belegen jeweils Mittelfeldplätze.
In der viertklassigen Handball-Ostsee-Spree-Liga wird es in dieser Saison keine Spiele mehr geben. Nach den Landesverbänden Mecklenburg/Vorpommern und Brandenburg hat mit dem Handballverband Berlin nun auch die dritte beteiligte Instanz den Spielbetrieb in ihrem Einflussbereich beendet, betroffen sind die Frauen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg, des Rostocker Handballclubs und von Grün-Weiß Schwerin sowie die Männer der SG Uni Greifswald/Loitz, des Stralsunder HV und des HSV Insel Usedom.
„Es ist die sinnvollste Entscheidung, da die Gesundheit aller im Vordergrund steht. Nachdem alle Ligen bis hoch zur Bundesliga so entschieden haben, war es absehbar und auch logisch“, sagte Fortuna-Spielerin Hanna Naussed. Entschieden wurde auch, dass es zwar Aufsteiger, aber keine Absteiger geben wird. Deshalb müssen die Staffeln in der nächsten Saison wohl aufgestockt werden.
„Ich finde, dass es konsequenterweise auch keine Aufsteiger geben sollte. Die Saison ist nicht komplett, also ist sportlich noch keine Entscheidung gefallen. Nichtsdestotrotz gönne ich dem Stralsunder HV natürlich den Titel“, so Marc Hagemeier, der mit den Loitzern auf Platz sechs bleibt. Stralsund profitiert von der so genannten „Quotientenregelung“ bei der Ermittlung der Staffelsieger. Dabei werden die bisher gewonnenen Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele dividiert und mit 100 multipliziert. In der aktuellen Tabelle führt zwar der HSV Insel Usedom, da Stralsund aber zwei Spiele weniger bestritten hat, zieht der SHV nach Berechnung des Quotienten vorbei und kann in die 3. Liga aufsteigen. Bei den Frauen hatte Tabellenführer Pfeffersport Berlin noch für die 3. Liga gemeldet. Hoffnung auf den Aufstieg können sich aber auch der Rostocker HC als Zweiter und Grün-Weiß Schwerin als Dritter noch machen.
„Keiner weiß, wann gemeinsames Training wieder möglich ist. Zuletzt wurde uns in einer Videokonferenz das neue Trainerteam vorgestellt, da haben wir uns als Team das erste Mal seit Mitte März wieder gesehen. Man kann sich zwar individuell fit halten, aber um sofort wieder anständig Handball zu spielen, reicht das natürlich nicht aus“ so Hanna Naussed, die mit ihrer Mannschaft die Saison auf Platz acht beendet.