Fortunen feiern Rückkehr auf die Platte
Nordkurier, 25.08.2020
Der Handball in Neubrandenburg ist wieder zurück aus der Corona-Pause. Bei zwei eigenen Turnieren durften sogar Zuschauer in die Halle.
er Handballverein SV Fortuna 50 Neubrandenburg ist der Normalität wieder einen Schritt nähergekommen. Wenn auch nur einen kleinen. Denn erstmals seit März kehrten die Frauen- und Herrenmannschaften der Fortuna wieder für einen Wettkampf auf die Platte zurück und noch dazu vor Zuschauern.
Zwei Vorbereitungsturniere in der Neubrandenburger Webasto-Arena forderten dabei nicht nur von den Spielerinnen und Spielern maximalen Einsatz, sondern auch von allen verantwortlichen Personen sowie vielen Helfern. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf und dankbar, dass alle Zuschauer sich an die geltenden Regeln gehalten haben“, so die Fortunas Geschäftsführerin Cindy Mann.
Unentschieden gegen Aufsteiger in die Dritte Liga
„Es war für uns im Vorfeld nicht einfach, die beiden Turniere unter den aktuellen Corona-Bestimmungen vorzubereiten. Insbesondere die Zuschauerbegrenzung und die Erfassung aller Anwesenden war die größte Herausforderung. Das Team hat aber super funktioniert, die Mädels an der Kasse haben jedem Zuschauer die Regelungen vor Ort erklärt und wir haben sehr viel Verständnis und auch Lob für die Organisation erhalten. Das freut uns als Verein ungemein.“, so Cindy Mann weiter.
Knapp 60 Zuschauer konnten so jeweils die Turniere erleben, die beide auch ihre sportlichen Höhepunkte hatten. Bereits am Samstag erkämpften sich die Fortuna-Herren den dritten Platz beim Jacob-Cement-Cup. Trainer Volker Hauschildt zeigte sich zufrieden: „Vor allem das Spiel gegen den Stralsunder HV hat mir gefallen.“
Gegen den Drittliga-Aufsteiger holte sich seine Mannschaft ein achtbares 18:18-Unentschieden ab, zuvor siegten sie gegen den Berliner Club BTV 1850 (Ostsee-Spreeliga) knapp mit 18:17. „Im letzten Spiel schwanden dann die Kräfte und auch ein paar Verletzungen sorgten am Ende für die deutliche Niederlage“, so Hauschildt. 13:21 – so das nackte Ergebnis gegen den HSV Insel Usedom (Ostsee-Spreeliga). „Insgesamt haben wir uns aber gut präsentiert, alle drei Gegner waren richtige Prüfsteine“, fand Hauschildt. Gespielt wurde im Modus Jeder gegen Jeden, zwei Halbzeiten je 20 Minuten. Den Pokal sicherte sich mit drei Siegen der Stralsunder HV, die Usedomer wurden Zweiter, die Hauptstädter ohne eigenen Punkt Letzter. Einen Tag später konnten die Fortuna-Damen (Ostsee-Spreeliga) indes den Turniersieg beim Känguru-Cup verbuchen. „Es war schön, dass die Mädels endlich mal wieder den Ball in den Händen hatten“, so Trainerin Kristina Osterland, „und zwar nicht nur im Training, sondern endlich auch mal in einem Spiel“.
Bei allen Spielerinnen war noch Luft nach oben
Nach einem Unentschieden im ersten Spiel gegen die TSG Wismar (18:18) siegten die Fortuna-Damen gegen den Berliner TSC (beide ebenfalls Ostsee-Spreeliga) mit 17:12 und 23:12 gegen den Stavenhagener SV (5. Liga). Damit war vor dem letzten Spiel klar, dass Fortuna mindestens den zweiten Platz belegen wird. In einem engen Spiel trennten sich der Berliner TSC und die TSG Wismar 21:21-Unentschieden und der Turniersieg ging an den Gastgeber des Trainerteams Osterland/Schröder.
Die TSG Wismar belegte den zweiten Platz vor dem Berliner TSC und dem Stavenhagener SV. „Alle Spielerinnen haben ihre Einsatzzeiten bekommen und jede Menge Spaß daran gehabt, endlich wieder Spielpraxis sammeln zu können“, so Trainerin Osterland. „Aber natürlich ist bei allen noch ein bisschen Luft nach oben“.