Fortuna trifft auf Ex-Trainer
Nordkurier, 23.10.2020
Neubrandenburgs Handball-Damen haben am Samstag den Berliner TSC zu Gast in der Webastao-Arena.
„Unser Ziel ist, alle Heimspiele zu gewinnen.“ Die Trainerin der Handballfrauen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg, Kristina Osterland, hat klare Vorstellungen: Auf dem Weg dorthin soll auch der Berliner TSC kein Stolperstein sein (morgen, 16.30 Uhr, Webasto-Arena). Die Neubrandenburgerinnen haben mit dem klaren 33:23-Auftaktsieg gegen Wismar ein Zeichen gesetzt – der Saisonstart ist gelungen. „Insgesamt sind wir hochzufrieden mit dem ersten Spiel, wie die Mädels über 60 Minuten gespielt haben. Nur in der Abwehr müssen wir noch zulegen, stabiler und beständiger werden“, so Osterland.
Mit dem Berliner TSC kommt jetzt ein Gegner in die Webasto-Arena, der erst vor Kurzem seinen Trainer gewechselt hat. Seit etwa drei Wochen hat Ralf Böhme dort das Sagen. Der 48-Jährige arbeitete zuletzt beim MTV Altlandsberg, in der Vergangenheit war er aber auch für insgesamt knapp sieben Jahre bei den Fortunen aktiv. „Natürlich ist es etwas Besonderes, wenn man mit einer anderen Mannschaft zu seinem Ex-Verein zurückkehrt. Einige der Fortuna-Spielerinnen habe ich ja noch trainiert, die Kontakte sind nach wie vor gut. In Berlin habe ich jetzt ebenfalls ein junges, entwicklungsfähiges Team. Als Trainer macht es Spaß, etwas aufzubauen und dafür haben wir dort gute Voraussetzungen“, so Böhme.
TSC-Juniorinnen stehen Samstag nicht im Kader
Fortuna gegen den TSC, das gab es auch schon in der Saisonvorbereitung. Beim vereinseigenen Känguru-Cup setzten sich die Neubrandenburgerinnen klar durch. Osterland: „Das hat jetzt überhaupt nichts mehr zu bedeuten. Ein neuer Trainer setzt immer auch Euphorie und Motivation frei, außerdem sind die Berlinerinnen auch wegen ihrer starken Nachwuchsarbeit nie zu unterschätzen.“
Die A-Jugendmannschaft des TSC spielt in der Bundesliga, von diesem Team wird morgen aber keine Spielerin dabei sein. Wegen einer Corona-Infektion ist das komplette Juniorenteam in Quarantäne, TSC-Frauentrainer Böhme kommt mit einem Minikader an den Tollensesee. Ansonsten hat die Entwicklung der Corona-Fallzahlen und die Einstufung Berlins als Risikogebiet vorerst keine Auswirkungen auf den Spielbetrieb in der Ostsee-Spree-Liga.
Alle Partien werden planmäßig durchgeführt, ein ungutes Gefühl sei bei ihrer Mannschaft bisher noch nicht zu spüren, meint Fortuna-Trainerin Osterland. „Klar ist Handball ein Kontaktsport und von daher risikobehaftet. Aber wir gehen davon aus, dass alle Mannschaften gewissenhaft mit der Krankheit umgehen und bei Auffälligkeiten sofort reagieren.“ Im Fall der Berliner TSC-Frauen gibt es keine Bedenken, da die Mannschaft bisher noch nicht zusammen mit den Juniorinnen trainiert hat.