Der Spitzenreiter hat Federn gelassen. Die MV-Liga-Handballer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg verloren das Top-Spiel beim Bad Doberaner SV mit 23:27 (12:11). Lange war es ausgeglichen in dieser Partie zugegangen. Etwa ab der 40. Minute jedoch geriet die Vier-Tore-Städter Mannschaft, in der diverse Stammkräfte wegen Krankheit und Verletzungen fehlten, zunehmend ins Hintertreffen. Zeitweise betrug ihr Rückstand sechs Treffer. Bester Fortuna-Torschütze war Ole Hauschildt, der insgesamt sieben Tore besteuerte.
Am kommenden Samstag (19 Uhr) sind die Neubrandenburger Handball-Herren – nunmehr punktgleich mit dem Tabellenzweiten Ribnitzer SV – die Gastgeber für den fünftplatzierten SV Warnemünde (19 Uhr/Webasto-Arena).
Unter ihrem neuen Coach gewannen die Neubrandenburger Handballerinnen.
Dieser Einstand hat gepasst! Beim ersten Spiel mit Neu-Trainer Dago Leukefeld auf der Bank haben die Frauen vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg in der Handball-Ostsee-Spree-Liga gegen die Reinickendorfer Füchse II mit 33:28 (17:11) gewonnen und sich damit auch für die deutliche Niederlage im Hinspiel revanchiert.
„Ich habe mich von der ersten Spielminute an sehr wohl gefühlt, weil vieles von dem geklappt hat, was wir uns vorgenommen hatten. Da fällt dann auch etwas Druck und Nervosität ab, außerdem ist die Atmosphäre in unserer Mannschaft und auch auf der Zuschauertribüne von vorn herein positiv“, freute sich der frühere Bundestrainer, der die Neubrandenburgerinnen seit zwei Wochen betreut.
Dago Leukefeld trainierte einst die Frauen-Nationalmannschaft. Jetzt betreut er die Neubrandenburgerinnen Damen.
Donnerstag, Stadthalle Neubrandenburg, Abschlusstraining der Handballerinnen vom SV Fortuna 50: Erst Videostudium des nächsten Gegners, dann die Arbeit mit dem Ball – das Heimspiel des Ostsee-Spree-Ligisten gegen die Reinickendorfer Füchse Berlin II (16.30 Uhr, Webasto-Arena) wird von Neu-Coach Dago Leukefeld akribisch vorbereitet. Der frühere Frauen-Bundestrainer hatte die Fortuna-Damen vor zwei Wochen übernommen, an diesem Samstag wird er das Team erstmals bei einem Punktspiel betreuen. „Ich bin voller Vorfreue und sogar etwas aufgeregt“, sagt der 56-Jährige.
Leukefeld ist mit Leib und Seele Frauentrainer. Schon mit 16 Jahren bekam er seinen ersten Job. „Letztlich war es Zufall. Mein Heimatverein in Sondershausen hat einen Coach gesucht und mir das zugetraut. Mit 23 habe ich UT Erfurt übernommen und war damit jüngster Erstliga-Trainer in der DDR. Nebenbei habe ich auch mal Männerteams betreut, aber mein Hauptaugenmerk liegt schon immer auf dem Damenhandball“, so Leukefeld, der später Juniorinnen- und Frauen-Bundestrainer wurde und DJK/MJC Trier 2003 zur deutschen Meisterschaft führte. „Frauen sind viel emotionaler als Männer, deshalb muss man sie feinfühliger ansprechen. Sie hinterfragen mehr, wollen Dinge verstehen und nicht nur ausführen. Das ist auch bei den jungen Neubrandenburgerinnen so. Sie sind sehr wissbegierig, lernwillig und talentiert.“